In München gibt es insgesamt sechs Dauerradzählstellen, welche das ganze Jahr über die daran vorbei fahrenden Radfahrer:innen zählen. Mit diesen Zählstellen kann die Entwicklung des Radverkehrsaufkommens kontinuierlich beobachtet werden.
Für jeden Tag gibt es Informationen darüber wie viele Radler:innen bei welcher Wetterlage unterwegs sind und in welche Richtung sie dabei fahren.
Was können wir aus den aufgenommenen Daten zum Münchner Radgeschehen lernen?
Die Daten sind von der Landeshauptstadt München in tabellarischer Form veröffentlicht.
Die verfügbaren Tabellen sind in rein schriftlicher Form nicht intuitiv erfassbar.
Visuelle Grafiken helfen dabei diese Informationen zugänglicher und schneller begreifbar zu machen. Bilder können auf einen Blick komplexe Zusammenhänge zeigen und somit helfen Entscheidungen zu treffen.
Die folgenden Grafiken zeigen auf unterhaltsame Weise Informationen über den Münchner Radverkehr aus den Jahren 2019 und 2020 (ausgenommen Dezember 2020).
Hier ist die durchschnittliche Anzahl der Fahrradfahrer:innen zu den vier Jahreszeiten zu sehen. Da nicht jeder Frühling/Sommer/Herbst/Winter immer die gleichen Temperaturen aufweist, sind zusätzlich die jeweiligen Durchschnittstemperaturen dargestellt.
Im Herbst sind durchschnittlich 1000 Räder mehr auf den Straßen, als im Frühling. Im Winter sind die wenigsten unterwegs.
2019/20 ließen sich die Münchner:innen durch hohe Temperaturen nicht davon abhalten aufs Rad zu steigen.
Man könnte meinen, dass bei viel Regen weniger Fahrradfahrer:innen unterwegs sind.
Ist das wirklich so?
Aus den Fahrraddaten lässt sich schließen, dass die Münchner:innen auch bei Regen Fahrrad fahren. Bei den Daten zu 2019/20 waren es bei einer Niederschlagsmenge von 15-20 l/m2 sogar mehr als bei nur 10-15 l/m².
Die Datensätze der Raddauerzählstellen werden seit 2017 jeden Monat von der Landeshauptstadt München veröffentlicht und sind frei zugänglich. Diese bieten eine Spielwiese zur Datenvisualisierung.
Hierbei ist zu beachten, dass der zur Verfügung gestellte Datensatz zwar vollständig ist, jedoch Einflüsse wie der Ausfall der Sensoren, Baustellen oder veränderte Radwegführungen aus den Daten nicht ersichtlich sind. Die Zählstellen befinden sich außerdem nur an sechs Standorten der Stadt und es ist somit unklar wie sich der Radverkehr in den restlichen Stadtgebieten verhält.